DOSSIER

In diesem Naturschutzgebiet lädt das Panorama zu Ruhe und Entspannung ein.
Im Entlebuch ist die Nachhaltigkeit von der Unesco anerkannt

Die Landschaft besteht unter anderem aus steilen Karrenfeldern.
Für Menschen, die noch nie die Biosphäre Entlebuch im Kanton Luzern besucht haben, ist es nicht ganz einfach, herauszufinden, was das ist. Einfach ausgedrückt, handelt es sich um ein 400 Quadratkilometer grosses Schutzgebiet. Ein Gebiet mit vielen Sümpfen, steilen Schotterhalden und fröhlichen Bergbächen. Es wird auch als «Luzerner Wilder Westen» bezeichnet. Im Jahr 2011 wurde das Gebiet von der Unesco zur Modellbiosphäre der Welt erklärt. Damit ist dieser Ort einer der Vorreiter der nachhaltigen Entwicklung in unserem Land.

Zu den Wundern der Region gehören wilde Bäche.
ANERKANNTE KOMPETENZEN
«Hier wird Nachhaltigkeit täglich gelebt, und im Schweizer Tourismus sind wir ein Kompetenzzentrum für dieses Thema», sagt Theo Schnider, der seit der Gründung des Unternehmens dessen Direktor ist. Biosphäre wird mit «Lebensraum» übersetzt. «Mensch und Natur nutzen das gleiche Gebiet, um sich zu entfalten, sie leben nicht nebeneinander, sondern miteinander. Und gerade durch sektor- und branchenübergreifendes Denken setzen wir unsere Philosophie um. Wir beteiligen uns an Swisstainable, weil nachhaltige Entwicklung eine Chance verdient. Ein einzelner Akteur kann in diesem anspruchsvollen Bereich nicht viel bewirken, es braucht die Kraft aller Partner.» Die Entlebucher schlossen sich dieser edlen Sache an und machten das Reservat vom «Hospiz der Schweiz» zum «Vorbild für die Welt». Konkret heisst das, dass die Bevölkerung die Landschaft, die einzigartige Flora und Fauna schätzt und vor allem Besucher im Zeichen eines behutsam integrierten Tourismus empfängt. «Der Rhythmus der Natur erfordert eine langfristige und verantwortungsvolle Perspektive», sagt Theo Schnider.
Auch wenn die Biosphäre Entlebuch noch einige Schritte voraus ist, ruht sie sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Theo Schnider und seine Kollegen beraten, begleiten, aber vor allem schaffen sie Neues. «Wir müssen die Lust wecken, Neues zu wagen, andere Dinge zu schaffen, seien es Exkursionen, Angebote oder Labels, und manchmal auch sich selbst neu zu erfinden.»
MEHR INFOS www.biosphaere.ch
DREI BEISPIELE
DAS ENTLEBUCH VON SEINER LANGSAMEN SEITE

Vom Feld auf den Teller
Unter dem Label «Echt Entlebuch» zusammengefasst, werden über 550 nachhaltig hergestellte regionale Produkte zum Verkauf, aber auch zum Essen vor Ort in Partnerrestaurants angeboten. Das reicht von Getreide über Käse bis hin zu Fleisch.

Planschen in den Sümpfen
Mooraculum ist in der warmen Jahreszeit der Traum aller Kinder und auch der Eltern. Man berieselt sich mit Wasserspielen in den Sümpfen und lernt gleichzeitig etwas über die heimische Flora und Fauna. Die perfekte Illustration fürs Lernen mit Spass.

Kulinarische Schnitzeljagd
«Savurando» trägt seinen Namen zu Recht: eine perfekte Mischung aus den Verben «geniessen» und «wandern». Auf einem Elektrofahrrad löst man kulinarische Rätsel auf einer Kräuterroute. Und natürlich werden Sie alle Spezialitäten probieren!
© FOTOS BEAT BRECHBUEHL/MICHELLE FELDER/ELMAR BOSSARD/MARTIN MAEGLI/ALLE RECHTE VORBEHALTEN/COOP