AUSFLUGSZIELE

Genuss und Traditionen stehen in Bulle im Zentrum
Bulle (FR) kann mit Fug und Recht als Hochburg des Genusses bezeichnet werden. Spezialitäten werden bei der grossen «Goûts & Terroirs-Messe» und bei zahlreichen Märkten und Festen zelebriert.
Am Fusse der Voralpen liegt die Stadt Bulle, Hauptort des Bezirks La Gruyère. Im Zentrum einer mehrheitlich landwirtschaftlichen Region bemüht sich Bulle stets, die vielen Tiermessen und Märkte, die seit über Jahrhunderte existieren, beizubehalten. Der «Salon Suisse des Goûts & Terroirs» präsentiert jährlich mehr als 200 Aussteller aus allen Regionen der Schweiz und mehr als 1000 Produkte, die verkostet werden können. Eine weitere Veranstaltung in Bulle ist der folkloristische Markt. Dieser findet jedes Jahr im Juli und August jeweils donnerstags auf dem Marktplatz und der Grand-Rue statt. Bulle ist auch der Startpunkt vieler Wanderungen, wie beispielsweise der «Pfad der Armen». Dieser Pfad wurde während des Baus des Klosters Part-Dieu von den Mönchen benutzt. Im 19. Jahrhundert nahmen die Armen diesen Weg, um einmal pro Woche nach der Messe im Kloster Suppe zu essen. Heute ist der Pfad von rund 7 km für jeden zugänglich.
THERESE KRÄHENBÜHL-MÜLLER

POIRE À BOTZI
Die kleinen, wohlgerundeten Poire à Botzi AOP oder eben Büschelibirnen sind eines der bekanntesten kulinarischen Aushängeschilder des Kantons Freiburg. Ihr Name stammt aus dem Dialekt und kommt von «botset», was mit «Büschel» übersetzt werden kann. Tatsächlich wachsen die Früchte in dichten Büscheln. Vermutlich wurden die Birnen ungefähr vor 300 Jahren von Gardisten, die im Vatikan gedient hatten, in die Schweiz mitgebracht. Büschelibirnen werden traditionell im Glas eingemacht, zu Vin Cuit eingekocht oder es wird daraus der feine Poire-à-Botzi-Schnaps gebrannt.

FREIBURGER SAFRANBROT
Das Freiburger Safranbrot «Cuchaule» hat einen buttrigen Geschmack. Zutaten: 500 g Weissmehl, 1 TL Salz, 20g Hefe, 5 EL Zucker, 1 dl Wasser, 1 dl Milch, 5 dl Rahm, 40 g Butter, 2 Eier. Zubereitung: Mehl, Salz, Zucker und die zerbröckelte Hefe in einer Schüssel mischen. Wasser, Milch, Butter erwärmen und zum Mehl geben. Ein Ei mit Rahm verrühren und unter die Masse geben. Den Teig kneten bis er glatt ist und aufgehen lassen. Aus dem Teig Brote formen, diese mit Eigelb bestreichen und gitterförmig einschneiden. Die Brote ca. 20 Minuten im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen backen.

DOPPELRAHM AUS GREYERZ
Doppelrahm ist ein besonders fetthaltiges Rahmerzeugnis. Laut Verordnung des Eidgenössischen Departements des Innern muss er in der Schweiz einen Fettgehalt von mindestens 45 Prozent aufweisen. Bei der «Crème double de la Gruyère» weist der Rahm sogar einen Fettgehalt von 50 Prozent auf. Sie ist der bekannteste Doppelrahm der Schweiz. Das Aroma und die Finesse machen den Doppelrahm aus Greyerz zu einer einzigartigen Spezialität der Region. Traditionellerweise wird sie mit Meringue oder Waldbeeren serviert.

MUSÉE GRUERIEN
Das Museum zeichnet die Geschichte, die Kunst und die Traditionen von Greyerz nach. Die Dauerausstellung zeigt eine bedeutende Volkskunstsammlung der Region («Poyas», Bauernmalerei, Glocken, Rahmlöffel und vieles mehr). «La Gruyère, Wege und Spuren» ist die neue Dauerausstellung des Musée gruérien in Bulle zu sieben Themen: Käse, Industrie, Leben auf dem Land, Stadt Bulle, Region La Gruyère, Bilder aus der Region, Religion und Tradition.