IN KÜRZE

IN KÜRZE
Ein Augenmerk auf die Neuheiten im Bereich Agrotourismus.

EIN WEG, TRADITIONELLE PRODUKTE ZU SCHÜTZEN
Was bedeutet eigentlich AOP-IGP? AOP (Appellation d’origine protégée) und IGP (Indication géographique protégée) sind Qualitätszeichen, welche seit 1997 zum Schutz von Schweizer Produkten eingesetzt werden, die traditionelle Spezialitäten sind und eine starke Verbindung zu ihrer Ursprungsregion haben. Bei Produkten mit einer AOP kommt vom Rohstoff, der Verarbeitung bis zum Endprodukt alles aus einer klar definierten Ursprungsregion. Spezialitäten mit einer IGP werden im Herkunftsort entweder erzeugt, verarbeitet oder veredelt. 21 Produkte sind heute als Schweizer AOP-Spezialitäten mit Ursprungsgarantie im Bundesregister eingetragen. Dazu gehören zum Beispiel Glarner Alpkäse AOP, Walliser Roggenbrot AOP und Zuger Kirsch AOP und Rigi Kirsch AOP. Zwölf Spezialitäten wurden bisher als IGP-Spezialitäten mit Tradition eingetragen. Die St. Galler Kalbsbratwurst IGP, der Walliser Trockenspeck IGP und die Saucisson neuchâtelois IGP gehören unter anderem dazu.
EIN FEST FÜRS NACHHALTIGE ESSEN
Die Kulinata ist ein Festival in Bern, das eine Brücke schlägt zwischen Konsumentinnen und Produzenten. Die Veranstalter wollen auf genussvolle Art Besucherinnen und Besucher für Themen rund um die nachhaltige Ernährung sensibilisieren und zu einem bewussten Konsumverhalten motivieren. So kann man sich am Eröffnungsfest am 12. September in der Genuss-Allee verpflegen und einiges über die Kartoffel lernen. Bis zum 18. September finden in Bern und Umgebung verschiedene Workshops und Vorträge statt. Bauern, die auf Permakultur setzen, stellen sich vor, oder man lernte an einem Abend einiges übers Einmachen und Fermentieren.
Publicité

WUNDERWERK ALPKÄSE
Bedingt durch die Situation rund um Covid-19 wurden die bekannten «Chästeilete», Alpabfahrten und Käsemärkte dieses Jahr vielerorts abgesagt. Auf den Alpen wurde aber dennoch eifrig gearbeitet und auf den Konsum von Alpkäse sollte nicht verzichtet werden. Hunderte unterschiedliche Kräuter, kristallklares Wasser und reine Bergluft machen den Alpkäse zu einem Erlebnis, das weit mehr als nur den Gaumen berührt. Aber nicht nur deshalb ist Alpkäse etwas Besonderes. Denn er darf die Bezeichnung Alpkäse nur tragen, wenn er aus der Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen hergestellt wird, die auf der Alp weiden. Und im Gegensatz zum Bergkäse wird er nur im Sommer und nur auf der Alp hergestellt. Alpkäse besteht aus vielen reichhaltigen Zutaten. Sie machen den Alpkäse nicht nur einzigartig im Geschmack. Sondern auch zu einem gesunden Genuss.
Publicité

RUND UM DEN SÄNTIS
Wahrscheinlich ist es im Toggenburg und im Appenzellerland schön. Das dürften viele denken, ohne die Gegend wirklich zu kennen. Dass die Region rund um den Säntis einiges zu bieten hat, beweist das Buch von Nina Kobelt und Silvia Schaub. «111 Orte rund um den Säntis, die man gesehen haben muss». Die Journalistinnen erzählen die Geschichte des Wassers, das einem die Augen öffnet, man erfährt, welches der beste Jersey-Blue-Käse der Welt ist, wo man auf 1520 Metern über Meer Whisky aus dem Sherryfass degustieren kann, was das appenzellische Wort Flickflauder bedeutet, und man lernt verschiedene Alp- und Bauernrestaurants kennen. Schon ein Blick ins Buch zeigt, dass es im Toggenburg und im Appenzellerland einiges zu entdecken gibt. Und nach genauer Lektüre weiss man genau, dass man bald an den Fuss eines bestimmten Bergs reisen muss.

WENN WEIN AUF SCHOKOLADE TRIFFT
Wein und Schokolade sind zwei Genussmittel, die auf den ersten Blick nicht so viel miteinander zu tun haben. In der richtigen Kombination harmonieren sie aber ganz wunderbar. Das beweist der Winzer Andreas Florin in seinen Wein-Schokolade-Degustationen auf beeindruckende Weise. Er bewirtschaftet mit seiner Familie drei Hektaren Rebberg in Stein am Rhein SH und bietet regelmässig Weinverkostungen an, bei denen er anstelle der klassischen salzigen Verkostungshäppchen Wein mit Schokolade serviert. Besonders ihre hohe Komplexität verbindet Wein und Schokolade. Beide Produkte haben mehrere Hundert Inhaltsstoffe. Damit der Geschmack von Wein und Schokolade auch wirklich zusammenpasst, lässt der Winzer die Schokolade für seine Degustationen vom Konditor Marcel Tobler von der Zuckerbäckerei Ermattinger in Schaffhausen herstellen.
Publicité

FINDEN SIE IHREN HOFLADEN
Gerade in der jetzigen Situation zieht es viele zum Einkaufen in Hofläden. Die regionalen Produkte und die meist entspannte Atmosphäre sind wohltuend. Auf der Internetseite des Schweizer Bauer findet sich eine Hofladen-Datenbank. Dort können potenzielle Kundinnen und Kunden ihren Wohnort eingeben und auf einer interaktiven Karte erscheinen alle Hofläden in ihrer Umgebung. Und dann ist es nur noch ein kurzer Weg zu Köstlichkeiten vom Bauernhof.

APFELSAFT MIT ALLEN SINNEN ERLEBEN
Das Schweizer Mosterei- und Brennereimuseum MoMö in Arbon ist eine Hommage an die Region und ans Safthandwerk der seit fünf Generationen aktiven Mosterei Möhl. Im einzigartigen Kompetenzzentrum für Obstverarbeitung, Obstbrennerei und Saftherstellung in der Schweiz lässt sich alles über Äpfel, die Rolle der Bienen und deren Pflege sowie den Apfelsaft mit sämtlichen Sinnen interaktiv erleben. Das MoMö zeigt auf, wie früher Säfte und Obstbrand hergestellt wurden, und vergleicht dieses traditionelle Handwerk mit den heutigen modernen Verfahren.
DEN CHABIS TROTZDEM GENIESSEN
Die traditionellen Feste rund um den Chabis sind in der Schweiz vielerorts fester Bestandteilt des Herbstes. Eingemacht zu Sauerkraut, ist das Gemüse im Winter dank seinen probiotischen Eigenschaften und einem hohen Gehalt an Vitamin C ein gesundheitsförderndes Lebensmittel. Leider fallen die grossen Chabishoblete in diesem Jahr Corona zum Opfer. Gehobelter Chabis kann aber auch beim lokalen Produzenten oder Metzger bezogen und damit dann ein Chabisfest zu Hause gefeiert werden. Und nächstes Jahr werden die Chabisfeste dann hoffentlich wieder gefeiert.
Publicité