AUSFLUGSZIELE

Der Wilde Westen von Luzern
Das Entlebuch: Hier gedeihen prächtige Zyberlibäume, Moore gibt es zu entdecken und es ranken sich Mythen ums sagenhafte «Änziloch-Mannli».
Bis in Sörenberg der Frühling Einzug hält, dauert es immer etwas länger. Genau deshalb ist der Ort bei Wintersportlern beliebt. Wenn im Unterland bereits die Märzenglöcklein blühen, kann in diesem Gebiet noch Ski- und Snowboard gefahren werden. Ist die weisse Pracht endgültig dahingeschmolzen, beginnt die Blütezeit der Zyberli-Bäume. Ihre Früchte sind eine besondere Pflaumenart. Bäuerinnen stellen daraus Konfitüre und andere Köstlichkeiten her. Ganz allgemein finden sich in diesem besonderen Teil des Kantons Luzern verschiedene Produzenten kulinarischer Köstlichkeiten. Neben dem Zyberlibaum ist auch das «Änziloch» bekannt. Um diesem Talkessel in Romoos ranken sich mystische Sagen. Jungfrauen oder ein Mannli sollen darin wohnen. Im Landschaftsseilpark Zyberliland können sich Familien auf die Spuren des Mannlis begeben. Bekannt ist das Entlebuch auch für seine Moorlandschaften. Vier davon liegen ganz oder teilweise in der Unesco- Biosphäre Entlebuch. Auch ist das Biosphärenreservat für seine einzigartigen Karstgebiete bekannt. Wohl nicht umsonst wird das Entlebuch auch der «Wilde Westen von Luzern» genannt.

KÄSEN UND SCHLAFEN IM STROH
Auf der Alp Erixmoos hat man die Sicht auf die typischen Eggen des Napfgebietes. Seit 30 Jahren verarbeitet Familie Brun hier Milch zu Alp-Raclette, -Mutschli und zu einem würzigen, schmackhaften Alpkäse. In der kleinen Schaukäserei können Gäste das Käsehandwerk live und hautnah erleben. Der Besuch lässt sich sehr gut mit einer Wanderung oder einer Bike-Tour im Napfgebiet verbinden. Auf der Alp Erixmoos lässt sich auch übernachten. Nämlich im Stroh.

WENN DER HEXER KOCHT
Bekannt wurde Stefan Wiesner oder der «Hexer», wie er sich selbst nennt, durch Gerichte wie Suppe aus geräuchertem Schnee, der Bauernbratwurst mit Gold oder mit dem Holzkohlensenf. Heute führt der ausgezeichnete Sternekoch, der noch immer mit speziellen Zutaten wie etwa Arvennadeln und oft auf offenem Feuer kocht, den elterlichen Gasthof Rössli in Escholzmatt. Wiesner arbeitet mit Bauernfamilien zusammen: Wer bei ihm isst, wird auf Wunsch zu ausgewählten Höfe chauffiert und kann dort übernachten.

KARSTGEBIET UND MOORLANDSCHAFT
Diese anspruchsvolle Wanderung führt durch ein faszinierendes Karstgebiet und Moorlandschaft. Der Aufstieg zum Gipfel der Schrattenfluh lohnt sich für das atemberaubende Bergpanorama. Bei guter Sicht blickt man auf der einen Seite bis ins Juragebiet und auf der anderen aufs Brienzer Rothorn und dahinter auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Wanderung startet und endet im Sörenberg. Sie dauert 6 Stunden und 30 Minuten und wird als schwer eingestuft, lässt sich aber anpassen und kürzen.

WENN DIE TIERE HEIMKOMMEN
Am 28. September findet in Schüpfheim der traditionelle Alpabzug statt. Während knapp zwei Stunden werden Kühe, Rinder, Kälber und Ziegen durchs Dorf laufen. Begleitet von Zügel- und Brauchtumswagen. Wenn die Tiere auf ihren heimischen Betrieben sind, stellen die Dorfbewohner Festbänke auf die Strassen und der Alpabzug wird von Einheimischen und Besuchern gebührend gefeiert.
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