AUSFLUGSZIELE

Bei den Schweizer Pferden
Die Freiberge: Eine Landschaft mit grossen Weiten und einer ländlichen Kultur, in der Gastfreundschaft und gemütliches Beisammensein Tradition haben.
Die Landschaft der Freiberge ist geprägt vom Landbau, den die Bewohner hier seit Jahrhunderten stetig pflegen. Resultat sind typische Spezialitäten wie der berühmte Käse Tête de Moine AOP und der Tœtché, ein jurassischer Kuchen mit Sauerrahm. Die Freiberge sind seit jeher auch das Herz der schweizerischen Pferdekultur und Herkunftsort der gleichnamigen Pferderasse: Der Freiberger ist bekannt für seine sanfte, ausdauernde Art und seine Lernfähigkeit. Ein herzensgutes Pferd also, das auch die Top-Attraktion des hiesigen Tourismus ist: Die Auswahl ist gross und geht vom Pferdewandern über die Besichtigung von Gestüten bis hin zu Kutschenfahrten und sogar einem Ausflug im Fondue-Wagen. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Möglichkeiten, Übernachtung und Pferd in entsprechend eingerichteten Betrieben zu kombinieren, oder dem Sonderangebot «Tous en selle», das alle auf den Sattel bringen will: Gäste, die zwei Nächte oder mehr in einer beliebigen Unterkunft der Region verbringen, erhalten einen Gutschein für einen Ausritt. Aufgesessen und «Hü»!

MARCHÉ-CONCOURS
Der Marché-Concours National de Chevaux, eine Pferdeschau mit Rennen und Umzügen, wurde Ende 19. Jahrhundert erstmals durchgeführt. Er will die Vorzüge der Freibergerrasse herausstellen und hat sich über die Jahrzehnte als ein emblematischer Terroir-Anlass der Schweiz etabliert. Am zweiten Augustwochenende wird Saignelégier mit seinen 2200 Einwohnern förmlich überschwemmt von 40’000 bis 50’000 Pferdefreunden. Dieses Jahr organisiert die Schweizerische Trachtenvereinigung (STV) als Ehrengast verschiedene Unterhaltungsangebote wie etwa einen Umzug und ein Galakonzert mit Volksmusik und Volkstänzen.

EIN BAHNHOF AUF DEM FELD
Die Auberge de la Gare liegt, wie ihr Name sagt, an der Bahnlinie im Weiler Pré-Petitjean unterhalb von Montfaucon, einem Dorf in den Freibergen. Die Herberge ist in der Region wohlbekannt und wird im Sommer von den Wandervögeln geschätzt. Die Stimmung ist herzlich und von Holz geprägt, die Küche bietet eine Speisekarte, auf der regionale Produkte mit Fleisch aus den Freibergen, Pommes frites und Sauce nach Hausart ganz oben stehen. Auch Fondue und andere Käsespeisen kommen nicht zu kurz. Ebenso wenig die Desserts wie etwa das unanständig feine Eisparfait mit Damassine, dem hiesigen Pflümli!

AGROTOURISMUS MAL IN BIO
Die Bio-Bauern aus dem ganzen Jura haben sich zu einem Verein zusammengeschlossen, der die «Chemins du Bio» anbietet. Diese «Bio-Wege» sind ein Agrotourismuskonzept, das Wandern mit Übernachtungen auf dem Bauernhof kombiniert. Auf einem dieser Wanderwege betreiben Bernard und Geneviève Froidevaux das Heimet Lafleur in Montfaucon. Sie stellen Käse her und vermieten drei gut ausgestattete Zimmer. Zmorge auf der Terrasse, auf Wunsch auch vegetarisch, Besuch der Käserei und Wellness-Sitzungen ergänzen das Angebot (ebenso auch der bereits erwähnte Gutschein «Tous en selle»).

WANDERUNG DURCH WALD UND WEIDE
Wenn wir schon im Jura sind, warum nicht einen Gipfel besteigen? Der Mont-Soleil liegt auf 1291 Metern über Meer an der Grenze zwischen den Freibergen und dem Tal von St. Imier. Wir steigen von Les Breuleux auf. Oben angelangt geht der Rückweg sanft hinab. Die vertrauten gelben Wanderwegweiser zeigen uns den Weg. Das waren im Ganzen nun doch 18 Kilometer und 500 Höhenmeter. Zur Belohnung gibt’s eine doppelte Tœtché-Ration zum Znacht!
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