AUSFLUGSZIELE

Appenzell im Rhythmus altüberlieferter Traditionen
Von den grünen Hügeln, auf denen Kühe friedlich weiden, bis hin zu schwindelerregenden Berggipfeln ist die Landschaft Appenzells überraschend vielfältig. Das Alpsteinmassiv mit seinen schroffen und bis zu 2500 Meter hohen Hängen und Felsformationen ist ein Paradies für Wanderfreunde.
Nirgendwo sonst in der Schweiz vollzieht sich der Übergang von der hügeligen Landschaft in die Alpenwelt so überraschend wie auf dem Alpstein. Diese Region der Ostschweiz ist mit der Seilbahn bis zur Ebenalp gut zu erreichen und eine fantastische Spielwiese für Liebhaber grandioser Landschaften. Innerhalb weniger Gehminuten verändert sich das Panorama grundlegend und geht von grünen Feldern mitunter in ein Netz aus Höhlen über, wie das des Wildkirchlis, wo einst Bären hausten. Unterhalb der Kapelle eröffnet sich ein Blick, der um die Welt ging: die Ansicht des Berggasthauses Aescher, das sich an der Felswand festzuklammern scheint. Die Ebenalp hat auch für Freunde des Nervenkitzels einiges zu bieten. Sie ist ein Paradies für Gleitschirmflieger, aber auch der Ausgangspunkt für Wanderungen zum Gipfel des Säntis, der mit seiner grossen Antenne ganz Appenzell überblickt. Obwohl die Wanderwege eine unendliche Fülle an Möglichkeiten bereithalten, wäre es schade, die ländlichen Traditionen und kulturellen Besonderheiten, die diesen Landesteil so nachhaltig prägen, ausser Acht zu lassen. Gesang und Musik, häufig interpretiert von Gruppen mit Streichinstrumenten, sind sehr beliebt und dürfen bei keinem Fest fehlen. Dieses lebendige Brauchtum kann man hautnah beim Sennenball oder der Alpstobede (Fest unter freiem Himmel) erleben.
TEXT: CÉLINE DURUZ
FOTOS: APPENZELL.CH
MEHR INFOS: https://appenzellerland.ch

ALPAUFZUG UND -ABZUG
Zwei Höhepunkte prägen das Leben in Appenzell: der Alpaufzug Ende Mai und der Alpabzug ab Mitte August. Wie es die Tradition vorschreibt, eröffnen die Kinder mit ihren Ziegen den festlichen Zug, gefolgt von Kühen und Kuhhirten in traditioneller Tracht, die im Einklang mit ihren Glocken Lieder anstimmen. Ganz am Ende beschliesst der Besitzer der Herde den Marsch mit seinem Treibhund.

TRAGENDE KLÄNGE
Während der Transhumanz erschallen erstaunliche Klänge über die Bergwiesen. Zeit für den Betruf, ein Schutzgebet, das die Senner des Kantons an Maria und die Schutzheiligen richten. Jeden Abend stimmen sie einen Sprechgesang an, der durch einen hölzernen Trichter verstärkt wird. So bitten Sie um den Schutz für Herde und Land.

SECHS LÄNDER IN 360º
Lust auf ein unvergessliches Erlebnis? Der Blick vom einzigen Drehrestaurant in der Ostschweiz auf dem Hohen Kasten ist sagenhaft. Es bietet Ihnen ein 360°-Panorama über sechs Länder. Bestaunen Sie die höchsten Berge des Allgäus (D), das Rheintal und die Gipfel Tirols (A), das Fürstentum Liechtenstein, die Schweizer Alpen, das Elsass und den Monte di Zocca (I).

EINE INSEL IN DEN BERGEN
Wie wäre es mit einer Nacht auf 980m inmitten der imposanten Kulisse des Alpsteins? Mit «Insel auf Rädern», einem pfiffigen Wohnwagen für Individualisten, können Sie die Nacht an einem abgeschiedenen Ort unter den Sternen verbringen. Feuerschale, Heizung und Campingmöbel sind vorhanden sowie auf Wunsch Verpflegungspakete.